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7. Etappe: Guillestre – Barcelonnette

Nach dem für französische Verhältnisse üppigem Frühstück schwinge ich mich schon um kurz vor 8 Uhr aufs Rad. Es soll ja wieder recht warm werden. Gleich hinter Guillestre gelt es ordentlich zur Sache – keine Chance zum gemütlichen Einradeln. 19km sind es bis zum Col de Vars, dem heutigen Etappenhöhepunkt.
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Mit durchschnittlich über 8% Steigung schraubt sich die Straße schnell nach oben. Immer wieder gibt’s schöne Ausblicke in das Tal der Durance und die umliegenden Berge.20120731-223228.jpg
Die teilweise bis zu 13% machen ganz schön zu schaffen. Mir kommt der Aufstieg deutlich härter vor als gestern beim Col d’Izoard. Etwas moderater wird es nur vorübergehend an einem Wiesenhang. Zumindest hält sich der Verkehr ziemlich in Grenzen.
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Schließlich enden die Serpentinen und die Strasse verläuft am Hang hoch über dem Tal. Am Talschluss sind bereits die Ortsteile von Vars zu erkennen.
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Ein letzter Blick zurück eröffnet nochmal eine aussichtsreiche Ansicht.20120731-223303.jpg
In den Ort Vars- St. Marcelin geht’s nun erstmal wieder etwas bergab, ebenso in den nächsten Ortsteil Ste.-Marie. Hier decke ich mich noch einmal mit Getränken ein (überflüssiger Ballast, wie sich herausstellt, der bis Barcelonnette mitfährt). Waren die beiden Ortsteile von Vars zumindest nicht hässlich, so trifft das dann aber für Vars-les Claux zu. Nach einem steilen Aufstieg dorthin, bleibt nur die Durchfahrt. Allerdings ist relativ viel los in dem eigentlich eher wintersportorientierten Ort.
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Nett, dass am Ortsausgang ein Hinweis meldet, dass der Col de Vars geöffnet ist. Alles andere wäre jetzt doch ärgerlich. Die letzten Kilometer werden landschaftlich wieder schöner. Ein pittoresker See wird passiert.20120731-223325.jpg
Weniger später ist die Paßhöhe erreicht. Ein lautes Blöken ist dort unüberhörbar – Dutzende von Schafen sind am steilen Hang des Passes.
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In die andere Richtung hat man schöne Ausblicke in die Gebirgslandschaft. Natürlich darf ein Foto auch an diesem Paß nicht fehlen. Im Minutentakt werden hier Bilder der laufend neu ankommenden Radler und Motorradbiker geknipst. Trotzdem ist es relativ ruhig.
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Nach einer ausgiebigen Pause steht die Talfahrt an – hoffentlich nicht wieder bei so einem unangenehmen Gegenwind. Ich habe Glück: Flüssig geht’s die steilen Serpentinen hinab.20120731-223426.jpg
Wie schnell sind doch 600 Höhenmeter wieder „verloren“! In St.-Paul-sur-Ubaye noch einmal ein Blick zurück zum Col und dann verläuft die Strasse südwärts durch das deutlich engere Tal der Ubaye.
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Schließlich wird les Gleizolles erreicht und man trifft auf die Nationalstraße vom Col de Larche an der Grenze zu Italien. Meine Route führt mich aber nach Westen.
Bis Barcelonnette ist es dann ein unspektakuläres Dahingeradle – einziges zweifelhaftes Highlight war die Überholung eines überlangen Monstertrucks gefühlte 10mm an mir vorbei 🙁 🙁 :-(.
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Noch vor 13 Uhr erreiche ich Barcelonnette, so dass ich überlege gleich weiterzufahren. Allerdings ist es doch sehr heiß und die nachfolgende Strecke ist bestimmt am nächsten Morgen mehr zu genießen. Also miete ich mich ein und mache mir einen gemütlichen Nachmittag im netten Städtchen Barcelonnette.
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Im Überblick:
Etappe: Guillestre – Barcelonnette, 51km
bergauf: 1.143m
bergab: 1.035m