Eine japanische Gästegruppe polterte bereits um 6 Uhr in den hellhörigen Zimmern, so dass das Aufstehen kein Problem war. Bereits um 8.15 Uhr ging es los.
Dank der frühen Abfahrt hat man die Straße fast für sich allein. Gemütlich geht’s am See entlang bevor es dann kräftig bergauf geht.
Dank des Schattens machen die 7 – 9% kaum zu schaffen. Ein letzter Blick auf den See und dann wendet sich die Strasse in Richtung Osten auf ein Hochplateau.
Nach zwei weiteren Kehren ist dann bald die Paßhöhe auf 1968m erreicht. Ein herrlicher Ausblick auf die Blumenwiesen, die Berge und die talwärts verlaufende Strasse. Nach dem obligatorischen Paßfoto geht’s weiter in vielen Kehren bergab.
Nun wird der Verkehr stärker; es ist kurz nach halb zehn und auch die ersten Radler kommen entgegen. Bis Bourg St. Maurice bestimmt an die 50! Besonders im oberen Teil der Abfahrt bieten sich immer wieder klasse Ausblicke.
In Bourg St. Maurice hat einen die Zivilisation zurück. Im dichten Verkehr geht’s über Sées zunächst relativ moderat taleinwärts. Nervig sind allerdings die meist schön dicht an einem vorbei brausenden LKWs. Leider sind letztere bis kurz vor Val d’Isere treue Begleiter – eine Großbaustelle bei les Boisses, wie sich später herausstellt. Kurz vor Ste-Foy-Tarentaise geht es dann zur Sache. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, geht es nun mit 4-9% gut 900m bergauf. Ab und zu entschädigen die Blicke auf die andere Talseite.
Blick durch eine Galerie.
Kurz vor dem Lac du Chevril ist man noch einmal richtig gefordert. Dann geht’s durch zahlreiche Tunnels und Galerien am See entlang, wobei die Durchfahrt durch die Tunnel schon einen etwas mulmig zu Mute werden lässt – zum Glück sind die LKWs vor dem See abgebogen.
Nach dem See folgen nochmals zwei Tunnel und dann ist endlich Val d’Isere erreicht. Eigentlich hatte ich ja erwartet, dass das Wintersporteldorado im Sommer eine ruhige Bergoase ist. Jedoch weit gefehlt: Ausgerechnet an diesem Wochenende findet hier der Mountainbike Downhill World Cup 2012 statt. Naja zumindest gibt es so einiges zu schauen. Am Nachmittag gießt es dann bei Gewitter aus allen Kübeln, danach kommt die Sonne wieder raus und die Mountainbiker haben noch mehr Spaß bei der Schlammabfahrt.
Im Überblick:
Etappe: Lac de Roselend – Val d’Isere, 58km
bergauf: 1.500m
bergab: 1.279m