Von der Djupvasshytta nach Åndalsness

Wie zu erwarten, war es eine ruhige Nacht in der Djupvasshytta. Geweckt wurde ich am Morgen gegen kurz vor 8 von den ersten Touristenbussen, die zum Aussichtspunkt Dalsnibbar fuhren. An der Djupvasshytta zweigt eine Mautstrasse zu dem Aussichtsgipfel ab. Ich hatte gestern Nachmittag tatsächlich überlegt, die 400m auf 5 km noch hinaufzufahren, war aber dann eingeschlafen ;-). Heute dagegen stellt sich diese Entscheidung erst gar nicht. Erstens sind es genug km bis Åndalsness, dem heutigen und letzten Etappenziel, und zweitens lässt der Blick aus dem Fenster ohnehin Ernüchterung aufkommen.
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Nun, da mit über 100km und 2 heftigen Aufstiegen auf über 600m und über 800m ein sehr üppiges Tagesprogramm ansteht, hatte ich inzwischen für schlechteres Wetter eine Alternative im vorgesehen, nämlich von Geiranger die Fahrt mit der Fähre um 12 Uhr durch die Fjorde bis Valldal, so dass 19km und 600 Höhenmeter eingespart werden können und zudem der wohl berühmteste Ford, der Geirangerfjord, durchfahren werden kann. Da es von der Djupvasshytta zunächst mal bis auf Meereshöhe hinabgeht, werde ich das Schiff um 12 Uhr gut erreichen können, so dass ich mir etwas Zeit lasse, mit dem Frühstück, das mal nicht vom Buffet kommt, sondern üppigst am Platz serviert wird.
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Trotz länglichem Frühstück kommt dann aber doch die Stunde der Abfahrt. Ich ziehe mir zusätzlich noch meine Windweste über. Den neben 6°C weht ein recht stürmischer Wind. Der junge Hotelangestellte holt mein Fahrrad aus der Garage und fragt wo ich hinmöchte. Neben viel Bedauern rät er mir noch mehr Anzuziehen, da es wirklich sehr stürmisch und kalt sei und außerdem sehr steil nach Geiranger hinab geht. Nun zum Glück regnet es nicht mehr, aber die Straßen sind nass. Ein kurzes Abschiedsbild gibt es natürlich trotzdem.
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Hinter der Djupvasshytta geht es noch ganz kurz einige Meter hinauf und dann kommt in der Tat die rasante, kurvenreiche Abfahrt.
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Es fällt schwer auf der abschüssigen Straße für Fotos anzuhalten. Vor allem macht der stürmische Wind zu schaffen. Somit fahre ich relativ langsam und hochkonzentriert hinab. Schließlich kommt ein erstes mal ein kleiner blauer Flecken vom Geirangerfjord ins Bild.
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Mir kommen doch hier tatsächlich ein Rennradfahrer und zwei Tourenradfahrer mit Gepäck entgegen. Eine Rarität bislang auf meiner Tour. Schließlich erreiche ich den beliebten Aussichtspunkt auf den Fjord. Hier ist man nicht allein. Im Minutentakt kommen Touristenbusse und spucken Menschen aus aller Herren Länder aus. So ist es auch kein Problem ein Foto von mir zu bekommen.
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Trotz des bewölkten Wetters ist der Ausblick einfach klasse und damit der Touristenansturm gerechtfertigt. Gegenüber sieht man auch die Aufstiegsroute, die ich nun mit der Fähre umfahren werde.
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Im Ort schließlich noch mehr Touristen. Ich halte mich gar nicht lange auf und fahre direkt zur Fähranlegestelle. 11:45 Uhr legt die Fähre an und es kann bald an Board gehen.
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Zwei Stunden Bootsfahrt stehen nun an und ich mache es mir auf dem Aussendeck gemütlich. Auch der Blick zurück auf Geiranger ist beeindruckend, vor allem durch die beiden großen Kreuzfahrtschiffe, deren Reisende gerade nach Geiranger mit kleineren Shuttlebooten gefahren werden.
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Die Fahrt durch den engen Geirangerfjord ist beeindruckend. Überall rauschen Wasserfälle hinab und die fast senkrechten Felswände sind beeindruckend.
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So ist nach der etwas aufregenden Abfahrt heute bislang Entspannung angesagt.
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An einigen Stellen sieht man alte Farmen, bei denen man sich fragt, warum man sich ausgerecht hier niedergelassen hat.
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Nach der Fahrt durch zwei weitere Fjorde wird schließlich Valldal erreicht, dass für seine Erdbeerkulturen bekannt ist. Rund 50% der norwegischen Produktion kommen von hier.
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In Valldal endet die Fähre und ich besorge mir noch Getränke in einem der drei Supermärkte am Hafen.
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Schließlich heißt es jetzt noch einmal zum Abschluss kräftigt in die Pedale treten.
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Zunächst geht es nur recht allmählich bergauf, was mir schon etwas Sorge macht – irgendwie muss ich ja doch auf die 850m rauf. Nach 14 km ist erstmal ein Stop am Wasserfallaussichtspunkt Gudbrandsjuvet angesagt. Schließlich scheint inzwischen die Sonne und der Aussichtpunkt ist sehr aufwändig angelegt.
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Ich trinke und esse eine Kleinigkeit und dann geht es weiter – schließlich sind erst 200 Höhenmeter erreicht. Nach etwa 7 km fällt der Straße dann doch ein, dass nun stärker bergauf gehen muss.
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Aber die Natur entschädigt für die Kraftanstrenungen.
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Vor allem rauschen überall Wasserfälle und auch mir sieht man schweißbedingte „Wasserfälle“ an.
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Schließlich ist ein Hochtal erreicht, von dem die letzten 150 Steigungsmeter gut auszumachen sind. Hier wird man nun noch einmal mit 9-11% Steigung kräftig gefördert. Ein Blick zurück macht stolz auf das Geleistete.
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Hinter dem Scheitelpunkt geht es schon gut abwärts, aber der Trollstigen ist noch nicht in Sicht. Dafür aber ein schönes Panorama.
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Am Beginn des Trollstigen sammeln sich trotz des späten Nachmittags – es ist 17:30 Uhr doch noch viele Touristen. Das Besucherzentrum lasse ich aus und fange dafür schöne Eindrücke direkt auf dieser beeindruckenden Straße ein.
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Der Blick nach unten zu den Haarnadelkurven ist gewaltig – fast schwindelerregend. Schließlich verliert die Straße in diesem komprimierten Abschnitt über 500 Höhenmeter. Da heißt es vorsichtig fahren – insbesondere auch wegen dem Gegenverkehr. So halte ich immer wieder mal an und genieße die Landschaft.
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Zwischendurch zeigt der Blick zurück wie die Felswand von der Straße erklommen wird.
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Weiter geht es hinab durch das breiter werdende Tal. Zwischendurch überrascht allerdings noch ein Gegenanstieg von über 7%. Musste das jetzt noch sein, Frage ich mich. Kurz vor Åndalsness dann ein Willkommensplakat. Es ist nun fast geschafft: 11 Etappen mit insgesamt 717 km und viel Glück mit dem Wetter, dem Rad, dass gut durchgehalten hat und meiner Kondition. Schließlich sagen manche ich gehe auf die 50 zu, was natürlich überhaupt nicht stimmt. 😉
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Kurz vor Åndalsness gibt es noch einen schönen Blick in das Raumatal, durch das ich morgen mit dem Zug nach Oslo fahren werde. Im Abendlicht kommt das Panorama besonders gut.
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Schließlich ist meine Unterkunft für heute erreicht: das Grand Hotel Bellevue. In einer 5.000 Einwohnerstadt darf man sich unter der Bezeichnung nicht zu viel vorstellen. Aber der Blick ist in der Tat schön und die Zimmer sind okay. Witzig, das Fahrrad darf wie bei der ersten Etappe in Norwegen in Rosendal auch hier im Konferenzzimmer übernachten.
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Abends mache ich noch einen Rundgang in der Abendsonne am Hafen. Hier grüßt auch wieder der unvermeidliche Troll – dieses Mal in Übergröße.
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Außerdem hole ich die Fahr- und Platzkarten ab, die ich in Jotunheimen telefonisch bestellt hatte. Bei Fahrrädern muss man nämlich reservieren. Mit der Referenznummer hat die nette Dame am Bahnhof schnell meine Karten gefunden und ausgedruckt.

Am nächsten Morgen muss ich wieder überrascht aus dem Fenster schauen. Schon wieder macht sich ein Kreuzfahrtschiff vor meinem Hotelzimmer breit.
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Ich frühstücke und mit etwas Wehmut rollere ich dann hinunter zum Bahnhof. Das Wetter ist viel zu schön, um jetzt aufzuhören. Ich möchte am liebsten weiterfahren. Aber nächste Woche steht wieder Arbeitsalltag an. Immerhin habe ich die 11 Etappen sehr gut abschalten können, was ja auch Sinn eines Urlaubs ist. Zum Ausklang gibt es jetzt noch einen Aufenthalt in Oslo, auf den ich mich auch sehr freue, und dann gehts mit der Fähre nach Kiel und mit dem Zug zurück nach Hause.
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Der Tag im Überblick
Etappe 11a: Djupvasshytta – Geiranger
Gesamtlänge: 16,59 km, Aufstieg: 18m Abstieg: 1.011m
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Etappe 11b: Valldal – Trollstigen – Åndalsness
Gesamtlänge: 54,52 km, Aufstieg: 931m, Abstieg: 898m
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Von Lom zur Djupvasshytta

Um 7:30 wache ich auf – heute steht mit über 80 km eine relativ lange Etappe an. Zudem geht es praktisch nur bergauf bis auf über 1.000 Höhenmetern. Grund genug, um bei dem hervorragenden Frühstück ordentlich reinzuhauen. Die anderen 8 Gäste von gestern Abend schlafen wohl noch, da ich der einzige Gast bin, der kurz nach 8 in den Gastraum kommt. Das Buffet ist in der Küche angerichtet, in der gestern das Abendessen gekocht wurde. Transparenter geht es kaum, um als Gast zu sehen, unter welchen Bedingungen hier gekocht wird.
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Gefrühstückt wird allerdings wieder an der großen Tafel.
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Die Verwalterin bittet mich noch um einen Eintrag in das Gästebuch, der natürlich sehr positiv ausfällt. Nach dem Bezahlen breche ich auf und hole mein Bike aus dem Saunahaus, das dort übernachten durfte.
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Im Ort hole ich mir in einer Tankstelle noch Getränke. Schließlich ist es Sonntag und der Supermarkt öffnet erst um 11 Uhr. Schon die ersten Kilometer werden unerwartet anstrengend. Heftiger Wind sorgt auf der fast ebenen Strecke nur für langsames Vorwärtskommen. Hoffentlich geht das die nächsten 80 km nicht so, denke ich. Zumindest fällt es so nicht schwer, immer wieder mal einen Fotostop einzulegen, zum Beispiel, um den Blick zurück in Richtung Lom zu fotografieren.
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Zumindest ist ansonsten das Wetter klasse. Noch herrscht wenig Verkehr auf der an sich relativ stark befahrenen E15, die nach Styrn führt und sehr gut ausgebaut ist.
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Und nun gibt es das erste Mal auf meiner Tour auch die berühmten Verkehrsschilder, die vor Elchen warnen.
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Mehrmals wiederholen sich die Schilder auf der Tour – nur Elche sehe ich natürlich nicht – vermutlich handelt es sich nur um einen Gag für Touristen, denke ich. Kurz hinter Bismo wähle ich als Alternative zur Hauptstraße die ruhiger Straße auf der Ostseite es Ufers. Schließlich herrscht mittlerweile deutlich mehr Verkehr.
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Schließlich treffe ich wieder bei mehreren großen Campingplätzen auf die Hauptstraße, die nun mit 6% stärker ansteigt. Es wird ein schöner See erreicht, dem nun zahllose dem gesamten Aufstieg folgen werden. An einem Kiosk mache ich Station. Zeit für eine Mittagspause. Die Eistrue ist offensichtlich schon auf Saisonende eingestellt. Nur noch eine Eissorte ist in Massen vorhanden, die vermutlich im nächsten Jahr vom Hersteller aus dem Programm genommen werden muss. Daher entschließe ich mich, einen der beiden noch vorhandenen Muffins zu nehmen. Die Kulisse mit dem See und den Bergen ist herrlich.
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Der Wind hat sich inzwischen etwas gedreht, so dass ich ab und zu nun in den Genuss von Rückenwind komme. Die Straße führt meist direkt an den schönen Seen vorbei, die meist türkisblau im Sonnenlicht schimmern.
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Beim Restaurant Pollfoss wird wieder eine Steilstufe überwunden.
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Schließlich folgt eine letzte Steilstufe auf über 900 Metern.
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Vorbei geht es am Hotel Grotli. Ein elektronisches Verkehrsschild macht auf den starken Wind aufmerksam.
Hier oben ist die Natur nun wieder deutlich wilder. Vor allem wird der Blick frei auf die felsigen Berge und die Gletscher.
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Zur Begradigung der Straße hat man einen Damm in einem der Seen gebaut.
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Optisch scheint der Scheitelpunkt der Straße erreicht zu sein. Die Flussrichtung des Wassers zeigt jedoch, dass dem nicht so sein kann. Schließlich liegt das Ziel noch 100m höher.
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Der Wind ist hier im Hochtal wieder heftiger. Erneut weist ein elektronisches Verkehrsschild darauf hin. Ein solches dynamisches Schild sollte es auch für die Elche geben, die hier wieder angeblich vorkommen sollen.
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Bald wird die Abzweigung der Paßstrasse Richtung Geiranger erreicht. Die Hauptstraße verschwindet in einem Tunnel, während es für mich auf den letzten 8 km nun auf der schmaler gewordenen Straße weiter geht.
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Das Tal ist nun deutlich enger und rauer. Weiterhin führt die Straße immer wieder an Seen vorbei. Schließlich erreiche ich bei 1.020 m den letzten See für,heute und kann am Ende des Ziels schon meine Unterkunft für heute, die Djupvasshytta, ausmachen. Darüber sind zum Greifen nahe die Gletscher. Eine tolle Szenerie finde ich.
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Die Straße steigt noch etwas an und schließlich wieder ab. Die Djupvasshytta ist erreicht.
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Nach dem Einchecken und Duschen genehmige ich mir noch Kaffee und Kuchen. Ich nehme mein Ipad mit, um den Blog von gestern und heute fertig zu stellen. Doch es gibt im ganzen Areal keinen Empfang. Auch bei der Nachfrage nach WLAN gibt es nur Fehlanzeige. Das es so etwas noch gibt, denke ich. Ein Ort in Europa, an dem man nicht erreichbar ist. Auch mal schön!
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Der Tag im Überblick
10. Etappe: Lom – Djupvasshytta
Gesamtlänge: 81,33 km, Aufstieg: 765m, Abstieg: 172m
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Von Jotunheimen Fjellstue nach Lom

Heute ist Ruhetag! Zumindest stehen heute nur 33km im wesentlichen bergab an. Deshalb gehe ich den Tag ruhig an. Erst gegen 9 Uhr erscheine ich beim Frühstück. Das norwegisch-französische Pärchen (Er aus Oslo und sie aus der Nähe von Nizza) ist auch noch dort. Ich war mit den beiden am Abend ins Gespräch gekommen, weil wir uns über den schwedischen Kellner amüsiert hatten, der einen irgendwie an Mister Bean erinnerte. So wurde jeder Gang des Menues, das für alle gleich war, nach Personenzahl des Tisches aus der Küche gebracht. So hatte er mal drei, mal zwei oder auch nur eine Suppe aus der Küche zum Servieren dabei. Das Ergebnis war, dass die Suppe für die letzten Tischen praktisch kalt war.
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Die Beiden wollen Wandern gehen und haben sich eine 6-Stundentour vorgenommen. Sie hatte gestern etwas die Hoffnung geäußert, dass es heute regnet, um nicht wandern zu müssen. Sah das Wetter am frühen Morgen noch unsicher aus, so scheint es sich jetzt langsam dafür zu entscheiden, gut zu werden. Obwohl heute wenig ansteht ist mir das natürlich sehr recht. Die Deutsche an der Rezeption füllt mir noch Wasser auf und ich mache noch ein Bild vom schönen Panorama Richtung Norden.
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Dann kann es losgehen.
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Zunächst geht es noch einige Meter bergauf, doch dann wie erwartet rasant bergab. Der Tacho erreicht über 80km/h, was Dank der gut ausgebauten Straße und des geringen Verkehrs gut machbar ist. An einem kleinen Rastplatz halte ich kurz an, um den Blick zurück zu nehmen. Dabei habe ich auch einen schönen Blick in den hinteren Teil des Tales.
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Es geht weiter bergab bis das Tal flacher wird und es sich auch wieder lohnt in die Pedale zu treten.
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Nach einigen Kilometern fällt eine Friedhofskapelle ins Blickfeld, die sich architektonisch auf den norwegischen Stabkirchen anlehnt.
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Schließlich mache ich an einem kleinen Supermarkt Station und besorge mir Getränke und Nüsse.
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Zügig geht es weiter bergab. Es ist 11:30 Uhr und es sind nur noch 10km bis Lom, dem Ziel der heutigen Etappe. Inzwischen ist der Fluss, der die Abfahrt die ganze Fahrt begleitet, zu einem breiten Strom geworden.
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Schließlich wird das Tal noch einmal enger.
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Gegen 12 Uhr erreiche ich den Ort Lom, das mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten aufwartet. Highlight ist die Stabkirche von 1170.
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Lom gehört zu den norwegischen Orten, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, den historischen Ortskern nicht nur zu erhalten, sondern auch bei Neubauten auf eine guten Integration der Architektur zu achten. Daneben gibt es mehrere Museen und dazu rauscht es überall durch die wasserreichen Flüsse und Bäche.
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Auch meine Unterkunft genügt dem Anspruch Loms. Andvord Gard heißt sie und war ursprünglich eine Farm aus dem 14 Jhdt., die 2003-2005 zu einem besonders komfortablen und sehr schönen Hotel umgebaut wurde.
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Die Verwalterin des Anwesens und ihr Mann begrüßen mich schon vor dem Haus sehr herzlich. Ich sei bestimmt Martin, sagt sie und beide geben mir die Hand. Er bereitet am Abend auch das köstlicher Diner zu. Dabei bekomme ich, obwohl ich nur das Dreigangmenue bestellt hatte, den vierten Gang dazu. Das Essen wird gemeinsam an einem großen Tisch eingenommen, so dass man gut ins Gespräch kommt. Meine Nachbarn wollen natürlich mehr über meine Radtour wissen. Außerdem geht es schließlich um die Infrastrukturfinanzierung in Deutschland und Norwegen. So gibt es wohl besonders in Oslo bei der Modernisierung des U-Bahnnetzes einen erheblichen Nachholbedarf. Schließlich bekomme ich noch einen kleinen Kurs in norwegischer Sprache. Bevor ich wieder aufs Zimmer gehe, mache ich noch einen kleinen Gang durch die schöne Anlage und genieße die angenehme Abendluft.
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Der Tag im Überblick
9.Etappe:
Jotunheimen Fjellstue – Lom
Gesamtlänge: 34,53 km, Aufstieg: 69m , Abstieg: 653m
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Von Skjolden nach Jotunheimen Fjellstue

Punkt 8 Uhr stehe ich im Frühstücksraum und was ist noch nicht da? Das Frühstück! Man hört es zwar in der Küche immer wieder klappern – aber es tut sich nichts. Gegen 8:15 Uhr dann endlich fährt der Servierwagen mit dem leckeren Frühstück ein – sogar frischen Lachs gibt es. Gut gefrühstückt kann es dann schließlich losgehen.
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Nach einigen Kilometern mache ich noch an einer Tanke Station und decke mich mit Getränken ein.
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Schließlich hat das lockere Radeln im fast ebenen Tal ein Ende und es geht rechts hinauf auf den Sognefjellsveien.
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1434m ist der höchste Punkt der Straße und sie gilt damit als die höchste asphaltierte Paßstrasse Nordeuropas. Also steht heute ein Kräfte zehrender Aufstieg an. Und gleich beginnt es mit einigen Haarnadelkurven und den vorhergesagten 8-12% Steigung.
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Bei der 3. Haarnadelkurve ist bereits ein Aussichtspunkt; kurz vorher überhole ich 2 junge Männer auf ihren ebenfalls mit Gepäck beladenen Rädern.
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Nachdem ich am Aussichtspunkt das obligatorische Foto gemacht habe, kommt einer der Männer zu mir und fragt mich, ob ich die Straße schon mal gefahren sei. Sie könnten nicht mehr – es sei doch zu anstrengend. Er könnte ja vielleicht noch weiter, aber sein Freund wohl nicht mehr. Er hätte seinen Cousin aus Bergen (ist ja nur 250km entfernt!) angerufen, damit er sie hier aufgabelt. Naja, ich habe keinen Cousin im Umkreis, also heißt es weiter fleißig in die Pedale strampeln. Endlich kommt schwenkt die Straße in ein kurzes Hochtal, so dass einem die nun 4-5% Steigung geradezu wie Erholung vorkommen. Doch die Entspannung hat ein schnelle Ende und es geht weiter in Spitzkehren hinaus. Ein schöner Bild zurück und weiter geht es.
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Bei einer Höhe von 500m komme ich an zwei Schafen vorbei, die mich dumm anglotzen. Ich frage mich, was denen gerade im Kopf herumgeht. Aber manche sagen ja, Schafe seien dumm.
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Und es geht höher und höher. In der Regel bleibt die Steigung bei 9-11%, was zumindest des Vorteil hat, dass man immer schön im ersten Gang bleiben kann. Allerdings komme ich mir vor, wie in einer Badewanne. Alles ist triefend nass. Es tropft unaufhörlich von meinem Gesicht, meinen Armen und Beinen. Dafür gibt es immer wieder schöne Ausblicke.
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Bald ist Turtago erreicht, wo es auch ein Hotel gibt und sonst eigentlich nichts. Kurz vor dem Hotel stauen sich jedoch die Autos, die mich in den letzten 20 Minuten Fahrt überholt hatten. Ich fahre daran vorbei und werde von den wartenden Autofahrern mit lautstarken Bravorufen angefeuert. Weiter oben sehe ich den Anlass für den Rückstau: Ein LKW lädt Baumaterialien ab. Allerdings kann ich ohne Probleme passieren.
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Rund 875m hoch bin ich nun und denke nachdem ich über die Hälfte der Steigung geschafft habe, dass dies ein guter Anlass für eine Pause in dem Hotel ist. Ich gönne mir ein Eis, zwei Tassen Kaffee, ne Apfelsaftschorle und mache es mir auf der Terrasse in der Sonne bequem.
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Nach einer halben Stunde heißt es: Der Aufstieg geht weiter!
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Von Haarnadelkurve zu Haarnadelkurve schraube ich mich die Strasse hinauf.
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Schließlich sind 1.000m Höhe erreicht. Jetzt fehlen „nur“ noch 434m.
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Die Ausblicke beim weiteren Aufstieg sind herrlich.
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Allerdings ziehen sich die Wolken immer mehr zusammen. Ein Blick zurück lässt durchaus Respekt vor der Leistung aufkommen.
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Bei rund 1.200m wir die Straße nun welliger. Es geht sogar immer wieder einige Meter bergab, dafür dann aber wieder umso heftiger bergauf. Aber die Blicke auf die Landschaft entschädigen.
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Richtig rauh ist die Gegend hier oben. Im Juli kann noch ziemlich hoch der Schnee liegen – jetzt sind es immerhin noch einige Flächen, die schneebedeckt sind. Ein schöner Kontrast ist das üppige Wollgras.
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Bei 1.400m erreiche ich eine Kuppe, von der ich einen herrlichen Ausblick auf die Seenlandschaft, die Berge und die Gletscher habe. Klasse!
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Aber es ist auch relativ kalt hier oben. Mein Radcomputer zeigt zwischen 10 und 12°C an. Trotzdem kein Grund zur Klage. Die Alternative können hier auch knapp über 0°C und Schneefall sein! Immer wieder muss ich anhalten und die Landschaft genießen.
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Schließlich ist nach einigem Auf und Ab der Scheitelpunkt erreicht. Eine Touristin, die mit ihrem Wohnwagen pausiert, macht ein Foto für mich.
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Noch ein letzter Blick auf die beeindruckende Gletscherwelt
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und es geht hinab ins Tal.
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Wie mühevoll der Aufstieg und wie rasend schnell geht es nun bergab. Die landschaftlichen Eindrücke sind nicht weniger schön auf dieser Seite des Passes.
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Ein Tourist filmt mich mit seiner Videocam während ich hinabfahre. Ein Radfahrer scheint schon eine Rarität hier oben zu sein. Letztendlich sind mir auch nur drei Radler mit Gepäck entgegen gekommen (sieht man mal von den beiden Gestrandeten ab).
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Schließlich ist die rasante Talfahrt ein Ende und es geht an einem schönen See entlang.
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Weniger später – auf immer noch über 1.000 Höhenmetern – ist mein Ziel auf einem Bergsattel erreicht: Jotunheimen Fjellstue. Was für ein schöner Platz: auf beiden Seiten des Sattels rauschen die Wasserfälle, ein kleiner See lieg direkt bei dem recht einfachen, aber sauberen Hotel. Dazu die Bergkulisse und der Blick in die Täler.
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Die Dame an der Rezeption ist eine nette junge Deutsche, so dass ich mit ihr ins Gespräch komme. Der Höhepunkt der Saison sei schon überschritten, deshalb ist das Kaffee bereits geschlossen. Aber sie macht mir auch so einen frischen Kaffee. In einer Holzschaukel genieße ich dann die Nachmittagssonne und fange an diese Zeilen zu schreiben. Bis 20 Uhr, wenn es Abendessen gibt, ist noch viel Zeit, den schönen Platz zu genießen.
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Der Tag im Überblick
8. Etappe:
Skjolden – Sognefjell – Jotunheimen Fjellstue
Gesamtlänge: 46,81 km, Aufstieg: 1.576m, Abstieg 586m
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Von Flåm nach Skjolden

Drei Minuten bevor der Wecker klingelt, wurde ich wach. Und das um kurz nach 5 Uhr am Morgen. Duschen, anziehen und die letzten Sachen zusammenpacken und es geht nach unten zur Rezeption, die allerdings verweist ist. An einem Telefon steht eine Nummer, die man anrufen soll, was ich dann auch mache. Doch dann regt sich etwas und ein verschlafener Nachtportier kommt. Er drückt mir noch das Frühstückspäckchen in die Hand (Frühstück gibt’s erst ab 7 Uhr) und ich belade mein Rad.
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Zum Hafen sind es nur 50m. Auf dem schwarzen Boot sind doch tatsächlich schon Menschen aktiv; außerdem scheinen mehrere Wanderer mitfahren zu wollen. Ich fahre auf die andere Seite des Hafens und die Stewardess (oder wie nennt man das auf dem Schiff?) hilft mir beim Einladen des Bikes.
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Wenige Minuten später düst das kleine Boot los. Die Morgenstimmung auf dem Aurlandsfjord, wie der Ableger des großen Sognefjords hier heißt, ist richtig schön. Zwar ist es noch etwas frisch und zwischendurch gehe ich immer wieder zum Aufwärmen in die Kabine, aber die Ausblicke sind fantastisch.
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Kaum zu glauben, dass hier gestern das riesige Kreuzfahrtschiff durchgefahren ist.
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Kurz vor dem Ziel Leikanger schaue ich auf die Uhr. Eineinhalb Stunden sind vergangen und die Zeit verging wie im Flug. Einer der Wanderer macht noch ein Bild von mir auf dem Boot (und rutscht durch das Wanken des Bootes aus und fällt auf seinen Allerwertesten – aber nichts passiert).
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Kaum habe ich das Boot verlassen, düst es auch schon wieder weiter.
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Und ich starte meine siebte Radfahretappe Richtung Osten zunächst immer am Sognefjord entlang.
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Die stärkere befahrene Hauptstraße führt durch zwei längere Tunnels, die für Radfahrer verboten sind, was aber eher angenehm ist. Denn die alte schmale Straße am Ufer entlang ist – seit es die Tunnels gibt – für Fußgänger und Radfahrer reserviert.
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Nach 22 km komme ich nach Sogndal, einem der größeren Orte am Fjord. Hier besorge ich Getränke und in einer Tankstelle einen frischen Kaffee, den ich nun auch dringend brauche. Schließlich gab’s heute noch keinen.
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Weiter geht es am Fjord entlang – immer wieder mit herrlichen Ausblicken.
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Am Ende des Fjords heißt es wieder kräftig in die Pedale treten. Es geht 200m steil bergauf durch eine enge Felsenschlucht.
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Oben angekommen wird der Blick frei auf den schönen Havslovatnet.
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An einer weiteren Tankstelle, die schön oberhalb des Sees liegt, mache ich Rast und genehmige mir noch einmal einen Kaffee und ein Eis. Von hier wollte ich eigentlich weiter auf der Nordseite des Sognefjords weiter radeln, aber Radfahrwegweiser führen Radler hinab nach Solvorn zur Fähre nach Urnes. Naja denke ich, dass dies vielleicht eine Unterstützungsmaßnahme für die Notleidenden Fährschiffer ist – zumal die sich anschließende Straße durch drei längere unbeleuchtete Tunnels führen soll. Aber ich folge brav der Beschilderung und rolle gemütlich den Berg hinab nach Solvorn. Bei der Abfahrt habe ich immer wieder schöne Blicke auf den Fjord.
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Und schließlich ist das kleine Fischerdorf erreicht.
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Bei der Fähranlegestelle warten schon einige Autos und Fußgänger. Allerdings ist noch eine halbe Stunde Zeit, so dass ich auf einer Bank die Sonne genießen kann.
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Das Beladen der Fähre stellt eine echte Herausforderung dar, da die Autos und Wohnmobile(!) rückwärts auf das Schiff müssen. Ein Wohnmobilfahrer stößt hier deutlich an seine Grenzen. Durch den emsigen Einsatz des Schiffspersonals, schafft er es dann doch sicher auf die Fähre. Kurz nach 12 Uhr legt das Schiff ab.
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Der Ticketverkäufer unterhält die Gäste mit dem Füttern von Möwen, so dass die Überfahrt recht kurzweilig ist.
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Schließlich ist Ornes erreicht.
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Die meisten der Überfahrer starten hier zur Besichtigung der alten Stabkirche Urnes, der ältesten Stabkirche der Welt und Weltkulturerbe der UNESCO. Ich schließe mich dem Tross allerdings nicht an, sondern fahre gleich weiter Richtung Osten. Schließlich liegen noch 30km vor mir und das Wetter erscheint trotz immer wieder sonniger Phasen unsicher.
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Die Fahrt auf der kleinen Straße ist wunderschön. Der Blick auf das türkisfarbene Meer und im Hintergrund auf gletscherbedeckte Berge ist einfach klasse.
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Dazu kommt vielleicht alle 15 Minuten mal ein Auto vorbei oder entgegen, so dass ich froh bin, der Beschilderung gefolgt zu sein.
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Etwas heikel sind in der Tat nur die drei Tunnels. Besonders der mittlere ist mit knapp 1km Länge und mehreren Kurven ziemlich unheimlich. Es ist stockdunkel, tropft von der Decke und die Straße ist ziemlich wellig. Jetzt nur nicht stehen bleiben und ohne Licht dastehen. Zwar hat meine Lampe eine gewisse Zeit Standlicht, aber danach … .
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Aber die Tunnel werden gemeistert. Und schließlich komme ich bei Sonnenschein nach Skjolden. Meine Unterkunft liegt drei km außerhalb, so dass ich mich entschließe, mir am Fjord in einem Café noch Kaffee und Kuchen auf der Sonnenterrasse zu gönnen. Schließlich ist es nach dem frühen Aufbruch heute morgen, erst 14.30 Uhr, also beste Kaffeezeit.
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Danach ist meine einfache Unterkunft – ein Wanderheim direkt gegenüber einem schönen Wasserfall erreicht.
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Die Dame an der Rezeption spricht fließend deutsch. Mit dem Zimmerschlüssel gehe ich zum Haus, in dem die Zimmer untergebracht sind.
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In der Tat ist alles recht einfach eingerichtet, aber o.k.. Ich nehme erst einmal eine Dusche. Allerdings stelle ich erst danach fest, dass weder Bettwäsche und Handtücher auf dem Zimmer sind. Was nun? Da es ganz ruhig im Haus ist, laufe ich (splitternackt) auf dem Flur entlang und entdecke den Wirtschaftsraum, in dem auch Handtücher untergebracht sind. Vielleicht nicht ganz in Ordnung – aber es ist ja schließlich eine Notsituation.

Danach gehe ich zum Haupthaus, besorge mir n Kaffee und die noch fehlende Bettwäsche, die extra zur zahlen ist, und setze mich draußen gegenüber den Wasserfall. Ein schöner Platz, um die Erlebnisse des Tages hier zusammenzufassen.
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Morgen steht die anstrengendste Etappe des Urlaubs an. Es geht auf die höchste Paßstrasse Nordeuropas, den Sognefjellsveien. Der Wetterbericht verspricht zumindest Trockenheit – mal sehn.

Der Tag im Überblick
Etappe 7:
Flåm – Leikanger (mit dem Boot) – Sogndal – Ornes – Skjolden
Gesamtlänge: 73,97 km, Aufstieg: 569m, Abstieg: 555m
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Von Voss nach Flåm

Der Tag beginnt etwas enttäuschend. Der Wetterbericht hatte Sonnenschein mit Wolken versprochen und ich wurde auch von einem Sonnenstrahl geweckt. Aber nach dem Duschen sieht es dann doch so aus, als würde es ein trüber Tag werden. Hauptsache es regnet nicht, denke ich und gehe in das gegenüberliegende Haus zum Frühstücken. Danach auschecken – eine amerikanische Oma erzählt mir dabei noch von ihren gestrigen Erlebnissen mit ihrer Enkelin beim Reiten, was ich hochinteressant finde – und es geht los.
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Heute geht es entlang der Bergenbahn auf die Hardangerwidda. Es geht also gut bergauf. Doch zunächst heißt es erst einmal überflüssigerweise vom Hotel bergab zu fahren. Am Ortsausgang von Voss mache ich noch einen Schlenker in ein hässliches Einkaufszentrum, das ich am Vorabend auf Google-Earth entdeckt hatte, so dass ich mich noch mit etwas Vorräten für die Fahrt in die Wildnis eindecken kann. Draußen spricht mich ein älterer Mann an und fragt, wie ich denn die versteckte Einkaufsmöglichkeit hier gefunden hätte. Internet heißt meine Antwort und bewundernd geht er zu seinem Wagen.
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Gleich hinter Voss geht es schon mal gleich gut bergauf. Die Straße ist sehr ruhig, was ja auch nicht verwundert, da es sich letztendlich um eine Sackgasse handelt. Nur die Bergenbahn führt weiter über die Hardangervidda in Richtung Oslo. Eigentlich könnten hier doch schon Elche herumspringen. Das Straßenschild warnt aber nur vor Hirschen, die auf dem Schild recht sprunghaft aussehen ;-).
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Zwischendurch gibt es immer wieder mal einen Zug zu sehen. Auch die Deutsche Bahn ist mit Containern vertreten.
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Die Straße steigt beständig an – meist mit 6-10%, manchmal auch darüber. Ärgerlicherweise geht es auch immer wieder mal bergab, so dass man die verlorenen Höhenmeter noch einmal nacharbeiten darf :-(. Auf halbem Weg fällt eine völlig überdimensionierte Kirche im typischen norwegischen Stil auf.
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Ich frage mich, wo die Gläubigen hier alle her kommen sollen, zumal es in den einzelnen Dörfern ja auch Kirchen hat.
Langsam wird die Gegend rauer. Der Blick wird frei auf die typisch felsigen, mit Schnee durchsetzten Berge der Hardangervidda. Und: Die Sonne kommt raus – wie herrlich!
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In Mjørfjell ist die Hochebene mit zig Ferienhäusern durchsetzt.
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Bei Durchfahrt hört man schon von weitem das Rauschen eines großen Wasserfalls über den oberhalb die Strecke der Bergenbahn führt.
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Schließlich ist die geteerte Straße zu Ende und es geht weiter auf dem berühmten Rallarvegen, der damals beim Bau der Bergen- und der Flåmbahn angelegt wurde.
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Heute dient er vor allem Radfahrern. Vor allem auf der anderen Seite des Scheitelpunktes der Bahn ist die Strecke sehr beliebt. An Wochenenden können dort mehrere tausend Radler unterwegs sein (sozusagen der Donautalradweg von Norwegen 😉 ). Nicht so unter der Woche und auch nicht auf der Westseite. So habe ich die schöne Wegstrecke weitgehend für mich allein. Nur ein junges Pärchen, das auch mit Gepäck unterwegs ist, treffe ich mehrmals. Der grobe Schotterweg hat es in sich für mein mit Gepäck beladenes Bike. Aber die schönen Ausblicke entschädigen für die Mühe und bei sehr steilen Stücken schiebe ich auch mal ein paar Meter.
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Es geht an herrlichen Wasserfällen und Seen entlang.
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Und immer wieder kommt natürlich auch die Bahnstrecke uns Blickfeld.
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Die Schotterpiste führt weiter Richtung Osten und immer wieder gibt es schöne Fotomotive.
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Schließlich ist Upsete erreicht – von hier geht es nur noch auf schmalen Wanderpfaden weiter. Für mich bleibt die Weiterfahrt mit dem Zug durch den Tunnel nach Myrdal. Zunächst heißt es aber den Bahnhof zu finden. Mir wird erst nicht so recht klar, dass der Zugang durch das Viehgatter führt.
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Eigentlich klar, dass es hier oben keine Bahnhofsstrasse als Zufahrt gibt. Das Bahnhofsschild am Bahnhofsgebäude gibt dann Gewissheit. Der Blick vom Bahnhof ist herrlich.
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Ich habe noch 45 Minuten Zeit bis der Zug kommt und mache es mir daher auf der Sonnenbank bequem. Eine Dame, die sich wohl um die Zugreisenden kümmert, spricht mich an, wohin ich fahren wolle und macht mich darauf aufmerksam, dass ich kräftig winken müsse, wenn der Zug kommt, damit er auch anhält. Gut zu wissen, denke ich! Interessant ist auch die Warntafel, die auf die Gefahren aufmerksam macht. Etwas pikant finde ich, dass nach der Warnung vor dem Starkstrom der Oberleitung eine gute Reise gewünscht wird. Das könnte auch zweideutig gemeint sein ;-).
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Schließlich kommt aus der Gegenrichtung ein seltsames Gefährt aus dem Tunnel.
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Bei näherem Hinsehen handelt es sich um einen Müllzug, mit dem wohl von den Gebieten hier oben der Müll abtransportiert wird. Dann kommt der Triebwagenzug nach Myrdal, das direkt auf der anderen Seite des Tunnels liegt. Das Fahrrad ist schnell verstaut und da der Kontrolleur wohl keine Lust hast, ist die kurze Fahrt auch noch kostenfrei.
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In Myrdal, das eigentlich nur aus einem Umsteigebahnhof im Gebirge besteht, wird einem klar, dass man nun bei einem Highlight jeder Norwegenreise angekommen ist: die Flåmbahn. Asiaten, Inder, Araber, Europäer und Amerikaner mache ich in dem Gewusel am Bahnsteig aus.
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Eigentlich wollte ich mit der Bahn hinunter nach Flåm. Aber der Zug wird sicher ziemlich voll, denke ich und das Wetter ist klasse. Warum nicht den Rallarvegen nach Flåm nehmen. Eigentlich hatte ich etwas bei der Planung davor zurückgeschreckt, da der Weg sehr steil und grob,schottrig sein soll. Gerade am Anfang sind zig Haarnadelkurven bei einem Gefälle von 15-20% nicht ohne. Aber ich kann da ja auch schieben, sag ich mir und los gehts.
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Die Planänderung hat sich als richtig herausgestellt. Die steilen Haarnadelkurven sind inzwischen ausgebaut und fein geschottert.
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Trotzdem schiebe ich in den steilen Bereichen. Immer wieder überholen mich Mountainbiker. An einer Stelle ist ein französisches Pärchen damit beschäftigt Videoaufnahmen zu machen. Er filmt und sie muss ein Stück bergab fahren. Allerdings klappt das nicht auf Anhieb, so dass die Arme 5-mal den Abschnitt runter und 4x wieder rauf zurücklegen muss, bis der Dreh für den Mann perfekt ist. Die Kulisse ist klasse. Zig Wasserfälle rauschen und man ist leicht abgelenkt vom Weg.
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Nach den Haarnadelkurven wird es gemütlicher. Auf einen Wiesenplateau sind zahlreiche Ziegen zu Hause, die es sich in der Sonne gemütlich gemacht haben.
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Teilweise halten sie sich aber auch gerne auf dem Weg auf und kümmern sich wenig um die Radfahrer, die weiter wollen. Nur unter starkem Protest wird der Weg schließlich frei gemacht. Und wieder wird ein Wasserfall gequert – dieses Mal sogar mit einem schönen Regenbogen.
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Rasant geht es weiter nach unten. Über 800 Höhenmeter geht es insgesamt bergab. Auch ein Tunnel wird durchfahren.
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Und immer wieder kommt auch die Bahnstrecke der Flåmbahn in den Blick, die eigentlich vor Jahrzehnten stillgelegt werden sollte, dann aber zu einem Tourismusmagneten vermarktet wurde, was bis heute hervorragend funktioniert.
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Kurz vor Flåm mache ich noch einmal Rast in der Sonne und bin froh über die Entscheidung, nicht mit der Bahn bergab gefahren zu sein.
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Schließlich rolle ich in das Dorf und kann irgendwie meinen Augen nicht trauen, als ich das große Kreuzfahrtschiff direkt vor mir und rechts mein Hotel, das dagegen richtig klein wirkt, ausmache.
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Nach dem Einchecken mache ich aus meinem Hotelzimmer noch einmal ein schönes Bild. Was für ein Blick!
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Nach dem Duschen schaue ich mich noch etwas im Dorf um. Alles ist hier sehr stark auf den Tourismus ausgerichtet. Riesengroße Andenkenläden locken mit tollen Sachen. Welcher Troll darf es denn sein für zum Abstauben daheim?
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Als ergiebiger erweist sich für mich die Nachfrage bei der Touristeninfo, wie man am besten auf die andere Seite des Sognefjords kommt. Ich hatte ursprünglich geplant erst mittags mit einer Fähre nach Gudvangen zu fahren dort umzusteigen und dann nach Kaupanger zu schippern. Dann hätte ich erst am Nachmittag mit dem Radfahren starten können. Genau richtig zum vorher gesagten Regen. Nach etwas Hin- und Her hat der nette Mann einen Geheimtipp. Das schwarze Boot fährt morgen früh um 6 (in Worten „sechs“) Uhr auf die andere Seite nach Leikanger. Ich soll mich etwas ne viertel Stunde vorher dort einfinden. That’s. the best choice, sagt er und leider hat er wohl Recht :-(. Also heißt es morgen früh raus. Hoffentlich fährt das Boot … .
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Der Tag im Überblick:

Etappe 6a:
Voss – Mjørfjell – Upsete (weiter mit dem Zug nach Myrdal)
Gesamtlänge: 45,39 km, Aufstieg: 983m, Abstieg: 290m
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Etappe 6b:
Myrdal – Flåm
Gesamtlänge: 19,13 km, Aufstieg: 23m, Abstieg: 867m
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Von Utne nach Voss

Aufgewacht war ich durch das Klopfen des Zimmermädchens. Die Uhr zeigt bereits 9.30 Uhr. Naja im Urlaub darf man ja auch mal länger schlafen, denke ich! Das Frühstück ist so gut, dass ich trotz des späten Start in den Tag einige Zeit damit verbringe.
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Danach check ich aus und direkt vor dem Hotel legt gerade die Fähre an, mit der ich zum Ausgangspunkt Kinsvarik der heutigen Etappe gelangen will. So eile ich schnell auf die Fähre und schon gehts los.
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Allerdings stellt sich schnell heraus, dass die Fähre mich nicht nach Kinsarvik sondern nach Kvanndal schippert.
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Wieder mit zurückfahren oder Route ändern ist jetzt die Frage. Da es ja nun ohnehin schon relativ spät ist, entscheide ich mich für die Routenänderung, da die Fahrtstrecke ab Kvanndal ohnehin kürzer ist. Schnell ist die Fähre am anderen Ufer und los gehts.
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Die Route führt auf der schmalen Straße am Hardangerfjord Richtung Osten nach Granvin. Die Straße wird stellenweise ausgebaut; auch ein Tunnel wird gebohrt. An einer Stelle halten mich Bauarbeiter an, da der Bagger gerade am Hang einen großen Felsbrocken versetzt. Naja besser so, als wenn der runterkullert, während ich gerade dort auf der Straße bin!
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Der Blick auf den Fjord ist immer wieder fantastisch, so dass ich immer wieder anhalte.
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Ab Granvin kann ich bis Voss einen Radweg benutzen, der zu großen Teilen, die in Trasse der in den 90iger Jahren abgebauten Bahnstrecke nutzt. Kurz vor dem Abzweig weist ein Straßenschild auf Kirschen 400m hin – auch hier wird viel Obst angebaut.
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Besonders schön ist der Abschnitt am Granvinsvatnet. Bei dem schönen Wetter wirkt alles freundlich.
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Am Ende des Sees steht sogar noch ein alter Bahnhof.
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Während die Straße hier in einen langen Tunnel verschwindet, führt die Radroute auf der alten Straße nun gut bergauf. In der dritten Spitzkehre macht der sehr schöne Wasserfall Skervsfossen seine Aufwartung.
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Mir wird nun klar, warum mich einige Reisebusse überholt haben und nicht durch den Tunnel gefahren sind.
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Nach weiteren Kehren und 6 – 11% Steigung ist der Scheitelpunkt der Straße erreicht und die Fahrtroute führt nun wieder auf die alte Bahntrasse. Sogar ein kleiner Tunnel wird durchquert.
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Schließlich wird es Zeit für eine kurze Rast. Es ist zwar nicht mehr weit bis Voss. Aber es ist ja auch blöd, die Vorräte von Hotel zu Hotel zu schleppen ;-).
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Danach geht es weiter talwärts. Vor mir tut sich ein breites und freundliches Tal auf.
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Schnell wird Voss erreicht. Das Hotel liegt allerdings 100m höher am Berghang, so dass es zum Schluss noch einmal kräftig bergauf geht. Das Hotel habe ich erst gar nicht als ein solches erkannt. Ich hätte eher eine Scheune und ein Wohnhaus vermutet. Beides wurde aber aufwendig zu einem Hotel und Restaurant umgebaut.
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Der Blick von hier oben ist herrlich. Man sieht sogar auf die berühmte Bergbahn, die von Oslo über die rauhe Hardangervidda nach Bergen führt.
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Vor dem Essen genieße ich noch etwas die Nachmittagssonne und später dann das vorzügliche Essen (eigentlich wollte ich ja heute Abend mal verzichten, aber das Ambiente sah so verlockend aus ….).
Nun sitze ich noch in meinem schönen Zimmer und schreibe dies hier auf. Dabei genieße ich immer wieder den tollen Ausblick und freue mich morgen entlang der Bergenbahn auf die Hardangervidda zu fahren.
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Der Tag im Überblick:
Utne – Granvin – Voss
Gesamtlänge: 41,6km, Anstieg: 483m, Abstieg: 327m
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Von Rosendal nach Utne

Wenn man einen flüchtigen Blick auf die Karte wirft, könnte man zu der Auffassung kommen, dass die Etappe schnell abgehakt ist – zumal noch zwei Fährverbindungen mit drin sind. Aber ich bin am Ende diesen Tages doch ganz gut kaputt: Über 85 km und vor allem über 1.000 Höhenmeter gehen nicht ganz spurlos an einen Büromenschen vorbei.

Zunächst lasse ich den Tag aber gemütlich angehen. Das Aufziehen der Vorhänge hält gleich eine Überraschung parat. Über Nacht hat sich ein Kreuzfahrtschiff in den Fjord „eingeschlichen“ und wirkt ziemlich überproportioniert für die eher seenartige Landschaft.
Nach dem Frühstück Starte ich gegen 9:45. Dazu hole ich das Rad aus dem Konferenzzimmer und dann gehts los.
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Zunächst wird im Supermarkt der Getränkevorrat wieder aufgestockt. Allerdings bin ich anschließend an bestimmt 10 weiteren Märkten vorbei gefahren, so dass ich gänzlich ohne Vorrat hätte fahren können. Aber das weiß man halt vorher nicht.
Nach den Einkäufen geht es dann im typischen Fjordstrassen -Auf und Ab vorwärts. Die Straßen wurden eben sehr der Geländestruktur angepasst, so dass Auf- und Abstieg oft direkt aneinander anschließen.Das Ergebnis sieht man in den Höhenmetern, die ich heute zurück gelegt habe..
Es gibt einen letzten Blick zurück nach Rosendal und das Keuzfahrtschiff.
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Die Straßen sind teilweise noch nass vom Regen in der Nacht. Sonne ist zunächst leider Mangelware, aber man sieht sie zumindest Richtung Südwesten. Auf dem Fjord beobachte ich immer wieder Fährschiffe. Eines davon brauche ich um auf die andere Fjordseite nach Gjermundshamn zu kommen, was aber absolut reibungslos funktioniert. Die Fähre fährt alle halbe Stunde und so komme ich ohne großen Zeitverzug auf die andere Seite. Dabei verwöhnt sogar die Sonne.
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Von Gjermundshamn geht es weiter Richtung Norden
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Immer wieder eröffnen sich herrliche Blicke auf den Hardangerfjord. Allerdings werden auch mehrere Tunnel, die allerdings beleuchtet sind durchquert.
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Immer gibt es fotogene Szenen mit den farbigen Holzhäusern in der typischen skandinavischen Bauweise. Man möchte dauernd anhalten.
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An einer Stelle sehe ich sogar im Meer badende Kinder. Man muss sich immer wieder bewusst machen, dass es keine Seen, sondern das Meer ist, das einen hier begleitet
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Und es kommt auch wieder ein Supermarkt in Sicht. Obwohl ich ja eigentlich alles habe, was ich brauche, steige ich ab und besorge mit zwei Bananen, die gleich vor dem Laden gegessen werden und 2 Vitaminbomben in Form von Smoothies., die irgendwie lecker aussehen, was schließlich auch stimmt.

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Weiter gehts durch die herrliche Landschaft. Sehr schön sind auch die vorgelagerte kleinen Inselchen, die offenbar bewohnte Häuser Haben. Hier ist bei jeder Besorgung erst einmal noch ne Fahrt mit dem Boot fällig ;-).
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Ständig führt die Straße auf und ab und selten bleibt sie mal auf einer Höhe konstant. Teilweise müssen sehr gut spürbare Steigungen von bis zu 10% überwunden werden – allerdings nur kurz. Insgesamt sind bis hier schon 250 Höhenmeter zurückgelegt.
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An einem Aufstieg meckern Ziegen. Als ich die Tiere ansteuere, geraten sie geradezu in Ekstase.
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Seltsam denke ich und als ich wegfahre, wird das Geschrei noch größer. Muss mir das nun zu denken geben? Fragt sich aber dann auch was? < Und weiter gehts nun mehr in Richtung Osten bis schließlich Torvikbygd erreicht wird. Von hier gehts nun wieder zurück auf die andere Seite nach Jondal. An der Anlegestelle stehen schon zahlreiche motorisierte Fahrzeuge, so dass es nicht lange dauern kann. 20140804-232818-84498493.jpg20140804-232817-84497900.jpg
Inzwischen hat die Sonne längst die Führung übernommen. Zwar hängen über den Gebirgen dicke schwarze Wolken – aber Hauptsache über dem Fjord ist es sonnig 😉 Das pittoreske Jordan liegt sehr schön in einer großen Bucht. Ins Auge fallen hier auch wieder die dem skandinavischem Baustiel entsprechenden Häuser.
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In Jordan halte ich mich gar nicht auf. schließlich sind es noch 35km und den Höhenlinien nach, gehts auch noch zweimal ordentlich hinauf.
Die Strecke führt nun in die Hardanger und Hardangervidda.
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Das fällt einem auch an dem typischen Gestein auf. Die Route verläuft in Richtung Norden. Da wo der Fjord nach Osten abschwenkt verlässt die Straße das Ufer und verläuft über einen kleinen Pass. Auf dem nachfolgenden Bild lässt sich erahnen, dass dies keine bequeme Radelei wird, sondern an die Alpentour 2012 erinnert.
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Und tatsächlich verstehen es die Norweger mit möglichst wenig Kehren auszukommen und schön straight bergauf zu bauen.
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Immerhin gibt es schöne Ausblicke auf den Fjord und in halber Höhe auch ein See.
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Gut verschwitzt komme ich an die beeindruckende Passhöhe :-(.
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Das können die Franzosen besser, die jeden „Möchtegern – Pass“ beschildern und mit Höhenangabe versehen.
Auf der anderen Seite geht es grad genauso steil wieder hinunter. Im folgenden Streckenstück beeindrucken die zahlreichen Obstplantagen. Das Klima ist hier ausgesprochen mild, so dass hier Äpfel, Pflaumen und Kirschen wachsen. Kilometer lang ziehen sich diese Plantagen. An der Straße stehen in einigen Abständen Selbstbedienungsstände.
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Kurz vor Utne geht es dann noch einmal gut 120m kräftig herauf, um das ganze anschließen wieder hinunter zu rollen. Immerhin hat man einen schönen Blick von dort oben.
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Utne mit seinen gefühlten 5 Häusern ist sehr übersichtlich, so dass ich sehr schnell das schöne Hotel finde. Ich werde gleich freundlich empfangen , mein Rad wird für mich im Keller abgestellt – was für ein Service. Innen ist das Haus so gestaltet, wie man es sich eben bei Skandinaviern so vorstellt.
Zunächst mal ist ne heiße Dusche fällig und noch ein kleiner Uferrundgang.
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Schließlich bekomme ich ein hervorragendes Abendessen serviert und danach kann ich mich dann hier um diese Zeilen kümmern.
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Der Tag im Überblick
4. Etappe: Rosendal – Gjermundshamn – Jordan – Utne
Gesamtlänge: 89,57 km, Aufstieg: 1.026m, Abstieg: 1.020m

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Von Stavanger-Fjordline über Stavanger nach Rosendal am Hardangerfjord

Ein abwechslungsreicher Tag mit Radfahretappen und Fährfahrten steht bevor. Doch noch bin ich auf der Fähre von Dänemark nach Norwegen

Im Halbschlaf nehme ich ein Klopfen an der Kabinentür wahr. Es ist 6:13 Uhr und 2 Minuten später wäre ohnehin der Wecker gegangen. Ich habe geschlafen wie ein Stein und der Blick durch das Bullauge zeigt nicht nur, dass es nicht mehr weit bis Stavanger sein kann, sondern auch, dass das Wetter auf deutsch gesagt beschissen ist.
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Ich mach mich fertig und beschließe gleich mit dem Aufzug runter auf das Parkdeck zu fahren. Dort angekommen, mache ich erstmal auf die Suche nach meinem Fahrrad. LKWs dicht an dicht erschweren die Übersicht, Endlich habe ich mein Bike gefunden. Allerdings nicht mehr so wie abgestellt, sondern „vergraben“ hinter anderen Rädern.
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Ich wundere mich, dass nicht mehr Menschen hier zugange sind und denke, dass das Schiff sicher länger Halt macht, so dass die Fahrgäste noch viel Zeit haben. Also beschließe ich mein Gepäck unten zu lassen und fahre mit dem Aufzug wieder nach oben zum Restaurantdeck. Draußen gießt es in Strömen, so dass es mich nicht wirklich nach draußen zieht. Der Duft nach Kaffee und frischen Croissants lässt Frühstücksappetit aufkommen und so denke ich, dass die Zeit noch für ein schnelles Frühstück ausreicht. Das Tablett wird vollgeladen und ein Cappuccino zubereitet. Während die Tasse vollläuft, ertönt plötzlich die Durchsage, dass alle Fahrgäste, die Stavanger zum Ziel haben, dass Schiff nun umgehend verlassen müssen. Noch etwas verschlafen realisiere ich, dass nix mehr mit einem schnellen Frühstück ist, lasse alles stehn und eile wieder zum Aufzug und fahre runter zum Parkdeck. Hier sind mittlerweile fast alle Fahrzeuge verschwunden. Die Radtaschen werden schnell aufs Rad geklemmt und raus gehts in den unangenehmen, wenn auch relativ warmen Dauerregen.. An einem überdachten Platz ziehe ich meine Regenjacke über, die nun mein Begleiter für die 17,5 km bis Stavanger ist.
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Ein letzter Blick zurück zur Fähre und auf dem gut ausgebauten Radweg radle ich durch den Regen. Durch die Wärme kommt man gut ins Schwitzen, so dass man außen und innen der Kleidung nass ist :-(. In der Altstadt von Stavanger gehen die Schleusen nochmal kräftiger auf, so dass ich mich kurz in einem Buswartehaus unterstelle.
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Ich fahre zum Fährhafen, an dem die Fjordfähren abfahren. Leider ist der Warteraum noch geschlossen, so dass ich mein Rad mit dem Gepäck draußen abstelle und mich entschließe etwas durch die Stadt zu laufen – auch um das Frühstück nachzuholen.
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Die bunte Altstadt von Stavanger
Letzteres ist irgendwie nicht von Erfolg gekrönt, so dass ich im Laden am Hafen einen großen Kaffee und ein Baguette besorge.
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Am Fähranleger frühstücke ich dann – allerdings doch etwas ausgekühlt durch die feuchte Kleidung.
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Endlich wird der Warteraum aufgemacht, so dass ich auf der Toilette den Handföhn als Wäschetrockner missbrauchen kann.
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Kurz vor 12 Uhr gehts dann auf die Fähre (Linie 2, gelbe Linie).
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Das Rad hat auf dem Aussendeck Platz.
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Eine herrliche Route nimmt das Boot durch die vielen Inseln Richtung Norden. Weiter hinten sieht man die hohen Berge durch die sich Fjorde schlängeln. 20140803-224837-82117408.jpg
20140803-224836-82116822.jpgMan vergisst fast, dass man auf dem Meer unterwegs ist. Immer wieder fährt das Schiff Anlegestationen an; Fahrgäste mit Koffern verlassen das Schiff, andere steigen hinzu. Die Aufenthaltszeit beträgt kaum länger als bei uns der Halt eines Stadtbusses: 30 Sekunden und das Boot legt schon wieder ab.
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Schließlich kommt sogar die Sonne raus und um 13:50 ist Sandeid am Vindafjord erreicht. Schnell ist das Boot verlassen und ich mache mich gleich startklar, den hinter dem Berg gehts um 15:05 mit der nächsten Fähre weiter.
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Aber die 9km bis dahin sind kein Problem. Nach 25 Minuten ist Ølen erreicht, so dass ich es mir am Wasser bequem mache. Zunächst ist kein Mensch an der Anlegestelle.
Kurz vor 15 Uhr kommen dann immer mehr Menschen zu Fuß und werden mit dem Auto gebracht, so dass meine Sorge, ob das Schiff überhaupt fährt, unberechtigt erscheint. Und kurz nach 15 Uhr sieht man dann auch den schnell näher kommenden Katamaran.
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Schnell bin ich mit meinem Rad an Board und mache es mir drin bequem. Fast wäre ich eingeschlafen, aber 15:50 wird schon Sunde erreicht. Von hier sind es noch gut 30 km bis zum heutigen Endziel. Ein schönes Radeln bergauf und bergab am Fjord entlang mit immer wieder schönen Ausblicken macht Lust auf die nächsten Tage.
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20140803-231016-83416090.jpgObwohl es bewölkt ist, fasziniert die Natur. Der typische skandinavische Stil der Häuser, der mir schon auf der Fahrt nach Stavanger in den Blick kam, erinnert mich an die verfilmten Geschichten von Astrid Lindgren. Gegen 17:30 komme ich dann in Rosendal an. Im großzügig gestalteten Fjordhotel checke ich ein. Das Fahrrad bekommt einen Platz im Konferenzraum und ich ein schönes Zimmer im dritten Stock mit Blick auf den Fjord. Herrlich! Nach dem Essen sitze ich noch etwas an der Anlegestelle des Hotels und genieße den Blick auf die Berge und das Meer. Rund 1.250 km von zu Hause bin ich entfernt und die Tage sind hier rund 90 Minuten länger, was bei den schönen Ausblicken wirklich von Vorteil ist.
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Der Tag im Überblick:

Etappe 3a:
Stavanger Fjordline Anleger – Stavanger
Gesamtlänge: 17.57km, Aufstieg: 112m, Abstieg: 114m
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Etappe 3b:
Sandeid – Ølen
Etappe 3c:
Sunde – Rosendal
Gesamtlänge 3b+3c:: 41,53km, Aufstieg: 270m, Abstieg: 268m
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Von Hobro nach Hirtshals

Auch heute stehen zwei Radetappen an, die mit einer Zugfahrt verbunden sind. Vom herrlich gelegenen Bramslevgaard breche ich direkt nach einem sehr guten Frühstück auf.
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Die beiden weißen Schäferhunde liegen zur Verabschiedung faul im Gras. Auf der anderen Seite der Baumallee faulenzen Kühe im Gras.
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Hier in dieser beschaulich schönen Gegend könnte man es gut einige Tage aushalten, wenn man es mal ganz ruhig haben möchte.
Dank Rückenwind und moderater Steigungen gehts heute flott los. Nach 10km entscheide ich mich die relativ langweilige schnurgerade Straße zu verlassen und Richtung Westen zu fahren.
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So kommen ich in die Kleinstadt Arden, die sogar einen Supermarkt hat.
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In Arden entdecke ich einen gekennzeichneten Radweg Richtung Aalborg, dem Ziel der ersten Etappe, so dass ich mich gegen das Navi entscheide. Der Radweg wird allerdings kurz nach dem Ortsausgang zu einer Schotterpiste. Mit dem vollbeladenen Rad zwar nicht so gut zu fahren, aber dafür landschaftlich schöner.
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Es geht am See Store Okssø, durch Wälder und an einsamen Häusern vorbei.
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Schließlich wird der Schottweg zu einem schmalen Weg durch ein sumpfreiches Gelände. Gut das die Fähre erst um 21:30 in Hirtshals abfährt. So ist genügend Zeit für diese landschaftlich sehr reizvolle, aber langsame Variante.
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Hinzu kommen die mittlerweile hohen Temperaturen von knapp 30°C. Nach diesem Abschnitt geht es wieder aus asphaltierten, aber sehr ruhigen Straßen bis kurz vor Aalborg. Insgesamt sammeln sich dann doch über 300 Höhenmeter an, was im als flach geltenden Dänemark doch Einiges ist. An einem Supermarkt müssen die bei der Wärme deutlich schneller als gestern zu Ende gehenden Getränkevorräte aufgefüllt werden. Die erste Flasche wird sofort niedergemacht ;-).

Danach gehts auf gut ausgebauten Radwegen ins schöne Aalborg. Ich entschließe mich durch die Fußgängerzone zu laufen. Viele schöne alte Häuser sieht man in den Seitenstraßen.
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Am Ende der Fussgängerzone sind die Straßen wegen eines Radrennens abgesperrt. Das Aufsichtspersonal gibt die Überwege frei, wenn gerade kein Rad kommt und spricht mich an, ob ich nicht Lust hätte mit zu fahren.
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Ich sagte, dass ich heute keine Extra-km mehr brauche und radle direkt zum Bahnhof, der direkt in der Stadt liegt. Leider hat die Fahrkartenausgabe geschlossen (wohl wegen Samstag?), so dass ich mich mit dem Fahrkartenautomaten beschäftigen darf, was sogar ganz gut klappt. Sogar eine Fahrradkarte entlocke ich dem eisernen Verkäufer. Da Aalborg wegen der Gleisbauarbeiten zur Zeit vom übrigen Netz der dänischen Bahn getrennt ist, kommen für den Pendelverkehr nach Frederikshavn nur alte, kurze Triebwagen zum Einsatz. Trotzdem findet mein Rad gut Platz.
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Nur knapp 40 Minuten dauert die Fahrt bis Hørring. Von hier könnte man mit einer Privatbahn bis Hirtshals 20140803-114314-42194432.jpg
Da aber mit über 6 Stunden noch viel Zeit bis zur Abfahrt der Fähre und sehr schönes Wetter ist, fahre ich auf dem schönen Radweg nach Hirtshals, was auf dem gut ausgebauten Radweg in einer Stunde geschafft ist.
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Am Strand entschließe ich mich noch den Abstecher zum Leuchturm zu machen, der nicht nur besonders schön ist, sondern auch von einer beeindruckenden Bunkeranlage umgeben ist. Für 20 Kronen darf man auf den aussichtsreichen Turm steigen.
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Neben dem schönen Ausblick, ist auch die Lichttechnik im Turm beeindruckend.
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Nach dem Turmbesuch mache ich noch einen Rundgang durch die Bunkeranlage und noch einige Fotos vom Turm. Danach gehts wieder zurück ins Zentrum. Oberhalb vom Hafen wird das Fischerfest gefeiert, so dass der Bereich gut „beschallt ist. Da sich mein Magen meldet, entschließe ich mich, hier was zu essen – zumal man hier auch schön draußen sitzt. Klar, dass direkt an der Nordsee Fisch in die engere Wahl kommt und die Bedienung hat auch gleich das passende Fischerfest-Angebot mit 0,5l Carlsberg und einem panierten Schollenfilet mit Krabben auf Toast und Salat für einen Spezialpreis (der tatsächlich rund 40 Kronen günstiger war, als in der Karte eingedruckt.
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Gegen 19 Uhr breche ich dann gut gesättigt zum Hafen auf. An der Einfahrt bekomme ich gleich die Boardkarte und einen Aufstellplatz zugewiesen. Von hier sieht man schon das große Schiff der Fjordline, das mich über Nacht nach Stavanger bringen wird.
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Nach kurzer Wartezeit kommt ein Einweiser und spricht einzeln die Radfahrer an und bittet, ihm zu folgen. So hat man das Privileg als erstes auf den großen Kahn zu kommen.
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Das Rad wird mit Hilfe eines anderen Radfahrers professionell standsicher gemacht und dann gehts mit dem Aufzug aufs 8.Deck in meine großzügige Kabine. hier wäre Platz für Drei, aber so kann ich mich alleine gut ausbreiten.
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Als erstes gibts ne Dusche und frische Klamotten. Danach erkunde ich etwas das Schiff, während viele Autofahrer noch in der Schlange warten. Die nächsten neuneinhalb Stunden ist dies mein zu Hause. Ich bewundere noch etwas den schönen Sonnenaufgang und dann gehts in die Kabine, um diesen Blog zu schreiben 😉
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Der Tag im Überblick:

Etappe 2a:
Hobro Hotel Bramslevgaard – Arden – Aalborg
Gesamtlänge: 57,2 km, Aufstieg: 327m, Abstieg: 380m
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Etappe 2b:
Hørring – Hirtshals
Gesamtlänge: 23,5 km, Aufstieg: 59m, Abstieg: 84m
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